Wir haben was gegen Schmerzen
Das Bindegewebe, sprich Faszien, statt die Muskeln
Inzwischen weiss man, wir haben uns zu sehr auf den Muskel konzentriert. Dabei sind die Faszien, das Bindegewebe, das die Muskeln umhüllt, viel wichtiger. Sie sind das Nervenkostüm der Muskeln. Die Schmerzen stammen in 90 Prozent der Fälle nicht von den Muskeln, sondern vom Bindegewebe, welches das Zusammenspiel der Muskeln orchestriert.
Die Erkenntnis ist nicht neu. In der Schulmedizin spielte das Bindegewebe, die Faszie, bisher noch kaum eine Rolle. In anatomischen Präparationskursen werden die Faszien möglichst schnell entfernt, damit man sich schnell den Muskeln zuwenden konnte.
Mit den üblichen Bildgebungsmethoden, wie Kernspin, Computertomographie oder Röntgen konnten Faszien bisher nicht sichtbar gemacht werden. Dank einem speziellen Ultraschallgerät ist dies inzwischen möglich. Damit versteht man auch das Zusammenspiel der Faszien besser, und dies wiederum hat zu neuen Methoden geführt, mit denen man Schmerzen gezielt behandeln kann.
Ein typischer Fall: "Der Patient hat sich beim Zügeln den Rücken kaputt gemacht. Sein Arzt tippte, auf einen Bandscheibenvorfall – dann MRI, Spritzen und Schmerzmittel, deren Wirkung bald einmal nachliess."
Insbesondere Sportler glauben gern, dass kräftige Muskel die Leistungsfähigkeit steigern. Mindestens ebenso wichtig ist aber die Gleitfähigkeit der Muskeln, die wiederum vom Zustand der Faszien abhängt. Gut «geschmierte» Muskelfasern verringern nicht nur den Reibungswiderstand, sie ermöglichen es auch, Rückstosskräfte optimal zu nutzen. Kängurus, Rehe und Tiger setzen so Energien frei, die sich mit Muskelkraft allein nicht erklären lassen.
Mitglied des DORN-Verband Schweiz
Der DORN-Verband Schweiz ist die
Vereinigung der Schweizer Dorntherapeuten
www.dorn-schweiz.ch