Klinische Hypnosetherapie


... hilf EINFACH


Bitte arbeiten Sie die nachfolgenden Kapitel gründlich durch. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen der Sitzung!

 

Hypnose bedeutet NICHT, dass Sie zu einem Therapeuten gehen und dieser Sie schon “zurechtrücken” wird. Hypnose ist Teamarbeit und erfordert, dass sich beide Seiten auf die Sitzung vorbereiten und dass beide zum Gelingen beitragen.

Die Kenntnis der nachfolgenden Inhalte ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass Sie falsche Vorstellungen über die Hypnose und damit auch die daraus resultierenden Ängste vor der Hypnose ablegen, die einen Therapieerfolg behindern können. Nehmen Sie sich also genügend Zeit für diese Vorbereitung. Falls am Ende noch irgend etwas unklar geblieben sein sollte, sprechen Sie dies zu Beginn der Sitzung an.

 

Beginn der Hypnose sollen alle falschen Vorstellungen ausgeräumt sein, so dass Sie wissen wie Sie zum Gelingen der Hypnosetherapie beitragen können. Dann werden Sie erstaunt sein wie leicht es sein kann, in die Hypnose zu gehen und alle Veränderungen geschehen zu lassen.


Die beiden größten Saboteure der Hypnose

Es gibt zwei Dinge, die mehr als alles andere den Erfolg einer Hypnose und auch einer Selbsthypnose beeinträchtigen oder sogar ganz verhindern können. Das erste ist ein starkes Kontrollbedürfnis, also die mangelnde Fähigkeit zu vertrauen, loszulassen und sich einzulassen. Der zweite wichtige Saboteur der Hypnose ist die rationale und kritische Reflexion während der Hypnose.

 

1. Überstarkes Kontrollbedürfnis

Ein starkes Kontrollbedürfnis kann aus der Angst resultieren, die mit den falschen Vorstellungen verbunden sind, die über die Hypnose herrschen. Diese Ängste und für Vorstellungen können durch Aufklärung in aller Regel überwunden werden.

Die wichtigsten falschen Vorstellungen und die daraus resultierenden Ängste bezüglich der Hypnose sind HIER beschrieben.

Ein starkes Kontrollbedürfnis kann aber auch aus der mangelnden Fähigkeit resultieren, loszulassen, dem Hypnotiseure zu vertrauen. Menschen mit einem starken Kontrollbedürfnis versuchen, alles in ihrem Leben „im Griff“ zu haben. Umstände und Situationen in denen sie nicht alles selbst kontrollieren und steuern können oder sollten, wie beispielsweise die Hypnose erleben sie als bedrohlich und wehren sich innerlich dagegen. Die mangelnde Fähigkeit anderen Menschen – und damit auch dem Therapeuten – zu vertrauen, basiert auf der Angst was alles passieren könnte, wenn der andere das Vertrauen missbraucht. Hier spielen entsprechende prägende Erfahrungen aus der Kindheit eine wichtige Rolle. Hier empfehle ich, zuerst die von mir Gratis zur Verfügung gestellte CD für einige Tage zu hören.

 

Anders als immer wieder angenommen wird, hat Hypnose nichts mit Überrumpelung oder Kontrolle zu tun. Der Erfolg einer Hypnose hängt vielmehr von der Kooperation des Hypnotisierten ab. Das beinhaltet, dass der Hypnotisierte dem Hypnotiseur vertraut und sich von ihm führen lässt. Menschen mit einem sehr starken Kontrollbedürfnis können jedoch oft nicht wirklich vertrauen, loslassen und sich führen lassen, obwohl sie es vom Bewusstsein her im Rahmen einer Hypnosesitzung wollen. Diese Menschen erleben den Zustand der Hypnose und das damit verbundene Loslassen als bedrohlichen Kontrollverlust. Folglich wehren sie sich innerlich und verhindern somit, in die Hypnose zu gehen bzw. in einen tieferen Hypnosezustand zu gelangen.

 


2. Überkritischer rationaler Verstand

Es gibt zahlreiche Gründe, warum Menschen ihren logischen und kritischen Verstand über Gebühr strapazieren und sich damit in Situationen selbst behindern, in denen Intuition oder auch Geschehenlassen die erfolgreichere Strategie darstellen. Dies ist beispielsweise bei Menschen der Fall, die entweder durch eine wissenschaftliche Ausbildung geprägt sind alles zu hinterfragen und ständig nach objektiven oder wissenschaftlichen „Beweisen“ zu suchen. Gemeint sind aber auch die ständigen Grübler, deren Geist nie zur Ruhe kommt und die somit durch eine starke Bewusstseinsaktivität die das für die Hypnose so wichtige Entfalten der unterbewussten Aktivität behindern.

 

Der Zustand der Hypnose kommt dadurch zustande, dass der bewusste Verstand zur Ruhe kommt und sich das Unterbewusstsein mit seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten entfalten kann. Es ist wie mit dem Einschlafen. Wenn man loslässt und darauf vertraut, dass das Richtige geschehen wird, schläft man auch leicht und schnell ein. Der Wille, jetzt nun unbedingt einschlafen zu müssen und die Kontrolle, ob man jetzt dem Schlaf schon näher gekommen ist, verstärkt die Bewusstseinsaktivität und ist somit die „beste“ Methode, das Einschlafen zu verhindern. Die rationale Kontrolle, ob man jetztwirklich in Hypnose ist, ist das Anzünden eines Streichholzes um zu sehen, ob es dunkel ist.

 

Der kritische Verstand ist beispielsweise dann zu aktiv, wenn ein Hypnotisierter überlegt, ob er denn nun wirklich hypnotisiert ist und den Ist-Zustand mit seinen Erwartungen vergleicht. Hier kommen wir auf ein weit verbreitet Vorurteil bezüglich der Hypnose und auch der Selbsthypnose zu sprechen, bei dem davon ausgegangen, dass sich Hypnose oder auch Selbsthypnose wie ein ganz besonderer Zustand anfühlen muss. So, wie sich ja wohl ein Hypnotisierter während einer Showhypnose fühlen muss. Denn der ist ja „offensichtlich ganz weg“ und „bekommt nichts mehr mit“. Dieses Vorurteil ist extrem hartnäckig und hat nachteilige Folgen für Hypnose und Selbsthypnose.

 

Hypnotisierte wundern sich in der ersten Sitzung häufig, dass sie sich „ganz normal“ fühlen. Sie vergleichen den Ist-Zustand mit ihren Erwartungen und verstärken damit ihre Bewusstseinsaktivität. Dies lässt die hypnotische Trance verflachen.

 

Wichtig für den Erfolg einer Hypnose

Es ist möglich in der Hypnose oder Selbsthypnose das Gefühl zu haben, in einem anderen Bewusstseinszustand zu sein. Es ist aber nicht für den Erfolg erforderlich oder gar Voraussetzung. Ein guter Hypnosetherapeut wird die Zweifel des Patienten, ob er denn nun in Hypnose ist oder nicht bereits in der ersten Sitzung durch Hypnosetests demonstrieren, an denen der Patient erleben kann, dass er sich in einem wirksamen Hypnosezustand befindet. Sobald dieser Zweifel ausgeräumt ist, kann sich der Patient Tiefenhypnose einlassen und damit sehr viel mehr von der Behandlung profitieren.